Praxis für Hypnose- und Psychotherapie | Claus-Peter Hoffmann

Ängste und Panikattacken | Allgemein

 

Allgemeines:

Terror, Milzbrand, Katastrophen: In diesen Tagen gibt es viele Gründe, sich zu fürchten. Für manche Menschen wird das Gefühl der Bedrohung zum Dauerzustand.

Wir alle haben Angst: vor dem Fliegen, der Grippewelle, dem Examen, dem Weltkrieg, dem Verlassenwerden, dem Zahnarzt. Ängste - kollektive wie individuelle - kommen und gehen, werden durch irgendetwas ausgelöst, lassen nach, werden überwunden. Sie führen manchmal dazu, dass wir unser Verhalten ändern, sie schützen aber auch vor Risiken und Gefahren. Angst kann Leben retten. Was aber geschieht, wenn sie außer Kontrolle gerät, wenn sie krank macht und selbst zur Krankheit wird? 

In Deutschland hat mehr als ein Viertel der Bevölkerung einer großen Bestandsaufnahme des Münchner Max-Planck-Instituts für Psychiatrie zufolge schon einmal an krankhaften Ängsten gelitten, Frauen gut doppelt so oft wie Männer. 

Eigentlich ist Angst ein gutes Gefühl. Sie warnt uns und beschützt uns vor Gefahren. Ein Leben ohne Angst ist genauso unmöglich, wie ein Leben ohne Schmerzen. Doch bei vielen Menschen kehrt sich die Angst gegen den Menschen selber, fast so wie bei einer Allergie, bei der sich auch das den Menschen schützende Abwehrsystem gegen den eigenen Körper kämpft. Nicht nur   Allergien breiten sich ständig weiter aus, sondern auch  Angsterkrankungen nehmen in einem erschreckenden Ausmaß zu. Manche Forscher sprechen schon von dem neuen Jahrtausend der Angst. Millionen von Menschen in Deutschland leiden unter Ängsten und deren Folgen und  können das Leben zur Hölle machen

Angst ist ein Gefühl, das wohl jedem Menschen bekannt ist.

Grundsätzlich kann sie als ein unangenehm empfundenes Gefühl von Bedrohung beschrieben werden. In diesem Rahmen hat Angst eine wichtige lebenschützende Bedeutung, da sie ein Alarmsignal ist, das Aktivitäten zur Beseitigung einer Gefahr auslösen kann. Nach Beseitigung dieser Bedrohung sollte aber auch die Angst verschwinden.

Unter Angst- und Panikstörungen versteht man ohne entsprechende Bedrohung auftretende Angstzustände. Etwa 15–20% der Menschen leiden irgendwann unter einer Angststörungen. In der Allgemeinpraxis sind mehr als 10% der Patienten davon betroffen. Weniger als 50% der Fälle werden diagnostiziert und nur ein kleiner Teil wird behandelt. Gründe dafür sind: Scham der Patienten, über Angst zu sprechen, Befürchtungen, als psychisch krank etikettiert zu werden oder einseitige Wahrnehmung körperlicher Symptome. Viele Ärzte sind mit der Diagnose und Therapie von Angststörungen noch wenig vertraut, was zu einseitiger körperlicher Abklärung führen kann . Erschwert wird die Diagnose oft auch durch andere, gleichzeitig vorliegende Störungen (Konmorbidität). Etwa 10 % der Bevölkerung leidet an Angstzuständen von einem behandlungsbedürftigen Ausmaß. Bei fehlender Therapie wird die Erkrankung häufig chronisch und es kommt zum sozialen Rückzug, zum Medikamenten- oder Drogenmissbrauch, vor allem von Alkohol. 

Im Zusammenhang mit diesen Störungen treten sowohl seelische als auch körperliche Beschwerden auf. Die Folgen der Erkrankung führen häufig zu einer starken Beeinträchtigung des sozialen Lebens.


Häufigkeit

Angst ist eine der häufigsten psychischen Störungen. Bei etwa 10% der Allgemeinbevölkerung findet sich Angst in einem behandlungsbedürftigen Ausmaß. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer.


Grundlagen 

Angst äußert sich sowohl auf der Ebene seelischen Erlebens, als auch durch körperliche Symptome und Veränderung des Verhaltens. Oft steht beim Betroffenen nicht das subjektive Erleben von Angst im Vordergrund der Symptomatik, sondern körperliche Beschwerden, wie Schwindel und Brustschmerzen, aufgrund derer ein Arzt aufgesucht wird. Aus diesem Grund werden Patienten auch häufig erst auf den Verdacht einer Herzerkrankung o.ä. untersucht und behandelt, bevor die körperlichen Symptome als Anzeichen einer Angsterkrankung erkannt werden.



Man unterscheidet bei Angststörungen folgende Erscheinungsformen: Panikstörung, generalisierte Angsterkrankung und Phobien. Phobien lassen sich in Agoraphobie, soziale Phobien und spezifische Phobien unterteilen.